Ein barrierefreies Bad ist immer angenehm

Barrierefreiheit bedeutet, dass keine Hürden und Hindernisse einen Weg versperren. Im Sinne der Inklusion schafft das völlige Fehlen von Barrieren, dass jeder Mensch sich frei bewegen kann. Ein barrierefreies Bad verfügt über ebene Böden. Für kleine Kinder und Senioren ist das Gehen darin ohne Schwierigkeiten möglich.

Barrierefreiheit soll es schaffen, dass jede Person ohne fremde Hilfe einen Raum nutzen kann. Sehbehinderte Menschen benötigen daher andere Hilfsmittel im Bad, als Gehbehinderte oder Rollstuhlfahrer es tun. Ein barrierefreies Bad muss deshalb auf den Nutzer und seine Bedürfnisse angepasst werden. Da der Begriff nicht von allen Personen gleich interpretiert wird, ist es immer wichtig, genau nachzufragen. Steht in einer Wohnungsanzeige zum Beispiel, dass diese barrierefrei ist, heißt es nicht, dass sie auch rollstuhlgerecht ausgestattet ist. Oft taucht auch der Begriff barrierearm häufiger auf, was die Einteilung zusätzlich komplizierter macht. In diesem Fall muss dann nachgefragt werden, welcher Art die Hindernisse sind.

Möchte sich ein Rollstuhlfahrer ein barrierefreies Bad einrichten lassen, sollte er sämtliche Details mit dem Installateur oder beispielsweise Ing. Helmut Frana GmbH präzise durchsprechen. Der Mensch, der sich täglich im Rollstuhl bewegt, kennt seine speziellen Bedürfnisse ganz genau. Damit das Waschbecken eigenständig genutzt werden kann, muss es unterfahrbar sein. Die Höhe sollte so niedrig ausgewählt werden, dass die Waschschüssel mit den Händen bequem erreicht werden kann. Der Spiegel über dem Waschbecken sollte bis an den Waschtisch hinunterreichen. Nur so kann sich der Rollstuhlfahrer bequem selber betrachten. Soll der Spiegel von Fußgängern und Rollstuhlfahrern gleichermaßen genutzt werden, empfiehlt sich ein langer Spiegel. Dieser ist einem kippbaren Modell vorzuziehen.
Die Toilette muss auf der richtigen Höhe installiert werden. Richtig bedeutet dabei, dass die persönlich geeignete Höhe gewählt wird. Die Art der körperlichen Einschränkung ist hierbei entscheidend.
Bei der Ausstattung der Dusche sollten ebenfalls die persönlichen Bedürfnisse durchgesprochen werden. Will sich der Rollstuhlfahrer selbstständig duschen oder ist er immer auf Hilfe angewiesen. Die Duschgröße und Türe müssen entsprechend gewählt werden. Die Türe darf den Rollstuhlfahrer nicht behindern. Eine Drehtüre kann nur geschlossen werden, wenn nichts im Weg steht. Der Rollstuhl wird aber dort geparkt. Eine klappbare Türe ist deshalb sehr praktisch.
Der Raum vor Waschbecken, Toilette und Dusche muss so groß sein, dass sich der Rollstuhl abstellen lässt. Die Eingangstür schwenkt besser zum Flur als in das Badezimmer hinein.

Ein barrierefreies Bad muss für einen sehbehinderten Menschen ebenfalls speziell an seine Bedürfnisse angepasst werden. Die Drehknöpfe, an denen die Wasserhitze reguliert wird, müssen mit tastbaren Hinweisen ausgestattet sein. Ablagen werden mit Sicherungen versehen. So werden die darauf stehenden Gegenstände nicht versehentlich hinuntergeschoben. In jedem Fall muss die Ausstattung immer von der betreffenden Person entschieden werden. Nur so wird das Bad für den Menschen wirklich barrierefrei sein.


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